Narrenzunft
Gegründet Ende der 50er-Jahre, eingetragener Verein seit 1980
Die Geburt der Utzenfelder Fasnacht ist in der Schönauer Zeitung "Wiesentäler Nachrichten" vom 2. März 1908 festgehalten. In diesen Anfangsjahren wurde das närrische Treiben üblicherweise von den örtlichen Vereinen ausgetragen.
Ein Elferrat, die Vorstufe zur heutigen Narrenzunft, wurde dann am Ende der 50er-Jahre gegründet. Anfang der 60er-Jahre machte sich der damalige Dorflehrer Schwäbl - übrigens ein zugezogener Bayer - die Veranstaltung des Kinderumzuges und des Kinderballs zur Aufgabe. So unvergessliche Dinge wie das Altweiber-Skirennen 1963 oder das närrische Fußballspiel mit den herrlichen Damen 1966 fanden in dieser Zeit statt. Es dauerte dann nochmals 14 Jahre bis 1980 der Elferrat mit seinen Zunftlerchen ein ordentlicher Verein wurde und sich mit der Bezeichnung Narrenzunft Utzenfeld e.V. in das Vereinsregister eintragen ließ.
Neben dem Zunftabend, der seit 1973 abgehalten wird, fühlt sich die Narrenzunft verantwortlich für die Organisation des Hemdglunki-Umzuges, der Kinderfastnacht, die im jährlichen Wechsel mit der Narrenclique Utzenfloo veranstaltet wird, und für den Erhalt des Brauchtums beim Scheibenschlagen. Auch wird am Fastnachtsdienstag im Rathaus eine Ratssuppe an die Bürger ausgegeben. Hier verlangt dann der Bürgermeister den Rathausschlüssel zurück, welcher am „Hemdglunki” an die Narren abgegeben wurde. Dass dies nicht ohne die Preisgabe von einigen Geschichten und Peinlichkeiten geschieht, wie sie über die letzten Tage passiert sind, kann sich jeder sicherlich vorstellen.
Viele Jahre lang war die Narrenzunft Ausrichter des Straßenfestes, der sogenannten Dorfhoggede in der Ledergasse. Vom Erlös dieses seit 1976 veranstalteten und vor allem bei Feriengästen beliebten Sommerfestes hat die Narrenzunft schon mehrere tausend Euro für gemeinnützige Zwecke (Aktion Sorgenkind) oder Einrichtungen in der Gemeinde (Kindergarten, Behinderte, Senioren, Spielplatz, etc.) gestiftet.